„Wäre es in Worte zu fassen, gäbe es keinen Grund zu malen.“ Diese Worte von Edward Hopper spiegeln auch die Motivation wider, die Künstlerin zum Malen antreibt. Immer wieder beginnt sie neu, sucht nach Wegen, ihr Inneres zum Ausdruck zu bringen. Fragen über das Selbst und das Sein tauchen auf und drängen darauf, künstlerisch ausgedrückt zu werden. Diese Suche führt sie stets zurück zu ihrer Staffelei, zu Leinwand, Pinseln und Farben. Es ist eine Art des Seins, bei der man gleichzeitig präsent und doch abwesend ist.
Seit ihrer Kindheit übten das Zeichnen und Malen eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie aus und prägten ihr Leben tiefgreifend. Obwohl sie durch das Malen die grundlegenden Fragen ihrer Existenz nicht beantworten konnte, linderte es den Druck, der auf ihr lastete.
Im Jahr 1979 bewarb sie sich an der Kunsthochschule Weißensee. Nach der Aufnahmeprüfung für Grafik empfahlen ihr die Professoren im Auswertungsgespräch, das zweijährige Abendstudium zu absolvieren und sich anschließend erneut, diesmal für Malerei, zu bewerben.
Künstler in ihrem Umfeld betonten, dass Kunst nicht studiert werden müsse. Ein Künstler sei man aus sich selbst heraus. Dieser Gedanke entsprach ihr sehr. Sie malte Stillleben und war mit ihrem Skizzenblock in Berlin unterwegs. Der Maler Gerd Sonntag, der einige ihrer Arbeiten betrachtete, riet ihr, größere Formate zu wählen. Dies setzte sie nach und nach um, doch der Weg zur künstlerischen Freiheit, die sie heute beim Malen empfindet, war lang und oft von Selbstzweifeln begleitet.
Seit dem Jahr 2000 arbeitet sie als freischaffende Malerin. Sie besitzt ein Atelierhaus in Teltow und ist sowohl in Stahnsdorf als auch in Teltow als Künstlerin bekannt. Die Aufnahme in den BBK Brandenburg verschaffte ihr die offizielle Anerkennung als „professionelle“ Künstlerin. An der Jugendkunstschule in Teltow gibt sie Malkurse, wobei sie die vielfältigen Fragen und Arbeitsweisen ihrer Kursteilnehmer immer wieder inspirieren. Kunst um der Kunst willen zu schaffen, ist nicht ihr Anliegen. IhreIhre Bilder entstehen aus unbestimmten Zusammenhängen und Erinnerungen, die sich mit der Gegenwart verweben.
Die Ausstellung «Sein und Nichtsein» findet vom 02. Juli 2024 bis 04. August 2024 statt.
Midissage findet am Freitag, den 19.07.2024 um 18:00 Uhr statt.
